Zusammenspiel Farb- und Lichtgestaltung – Gastbeitrag
Farb- und Lichtgestaltung in Wohnräumen
Die Wirkung eines Raumes lässt sich durch die Wahl von Wandfarben sowie durch die Art und Weise der Beleuchtung bewusst gestalten.
So kommen warme Rot- und Orange-Töne auf den Betrachter zu und schaffen gerade in großen Räumen ein Gefühl der Behaglichkeit. Obendrein gelten sie als aktivierend und kommunikationsfördernd. Dagegen weiten blaue Farbtöne den Raum optisch und wirken beruhigend auf Körper, Geist und Seele. Auch der Umgangston unter den Menschen wird freundlicher. Grün trägt ebenfalls zum Entspannen bei, rückt aber näher ins Mittelfeld.
Überhaupt macht es für die Raumgestaltung einen Unterschied, ob zum Beispiel ein dunkles Blau als Farbe, für die Wand, für die Decke oder als Farbe für den Bodenbelag gewählt wird. So würde sie als als Deckenfarbe eher erdrückend wirken, während sie als Bodenbelag mehr beruhigt. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass intensive Wandfarben stärker auf den Betrachter wirken als schwache.
Wie Farben hat auch natürliches und künstliches Licht einen großen Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden und die Stimmungslage des Menschen. Daher lautet das oberste Prinzip: Je mehr Tageslicht einen Raum erfüllt, desto besser. Vor allem aber eine geschickte Platzierung mehrerer Lichtquellen kann einen Raum größer und gemütlicher wirken lassen.
So erscheinen etwa kleine Wohnzimmer weniger bedrückend, wenn sich diagonal zur Sitzecke eine Lichtquelle befindet oder alle vier Raumecken erhellt werden. Große Zimmer wirken dagegen behaglicher, wenn man mehrere Lichtinseln auf den unteren Raumebenen arrangiert. Weist etwa eine Dachwohnung viele Nischen und Kanten auf, so schafft man etwa mit Hilfe einer indirekten Beleuchtung ein gemütliches Wohnambiente ohne harte Schlagschatten und dunkle Zimmerecken auf. Mehrere Leuchten, die über ihren hellen Schirm ein sanftes Streulicht spenden, sind hierfür ideal.
Für ein gemütliches Stimmungslicht ist natürlich auch die Lichtfarbe entscheidend. So spenden Lampen mit einer Farbtemperatur von 2700 Kelvin ein gelbliches Licht, das an den warmen Schein einer Kerze erinnert. Aber auch Lampen mit einer Farbtemperatur von bis zu 3500 Kelvin spenden ein warmweißes Licht.
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Leuchtmittel-Auswahl stellt der Farbwiedergabe-Index dar. Insbesondere bei farblich gestalteten Räumen sollte dieser mindestens Ra 90 betragen. Ein Farbwiedergabe-Index von 100 stellt dabei den bestmöglichen Wert dar, d.h., wir können die Farben von Objekten genauso natürlich wahrnehmen wie bei Tageslicht. Umgekehrt bedeutet dies: je niedriger der Farbwiedergabe-Index Ra ist, desto mehr nehmen wir die Farben im Raum verfremdet wahr.
Die besten Farbwiedergabe-Eigenschaften weisen Halogenlampen, Leuchtstofflampen und LED-Lampen auf. Energiesparlampen sind dagegen dafür bekannt, dass sie insbesondere Rottöne ins Bräunliche verzerren. Dies gilt es bei der Beleuchtung farblicher Räume zu berücksichtigen.
Gast-Autorin: Daniela Schär, lightingdeluxe.de
Bildquelle: Flickr.com Paragon Apartments
24. März 2015
Kategorie/n: Allgemein • Gastbeitrag
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