Wahnsinn in vier Akten
Prolog
Wir haben Mittwoch. Für den einen Bergfest, für den anderen „Verdammt schon Mittwoch! Und noch so viel zu tun!“. Was mich zu diesem Beitrag verleitete, sind eine handvoll kleiner Geschichten, die in der Summe nur zu einem Schluss führen können: ich werde gefilmt. Weil, echt kann das nicht sein!
Auf geht’s!
Erster Akt – Kompetenz
Anfrage per Mail von einem, nein, DEM größten deutschen Immobilienverwalter. Was bei mir immer zunächst zu Bauchschmerzen führt. Gerade bei DIESEM Namen. Es ging um einen Fassadenanstrich und Treppenhausrenovierung. Ansehnliches Volumen. Den Gerüstbauer meines Vertrauens angerufen, mit dem Hinweis „Bevor Ihr rausfahrt, guckt mal in die Datenbank.“. Treffer. Wurde schonmal angefragt.
Da das Objekt auf dem Weg von einem Termin zum nächsten lag, hab ich mal kurz angehalten. Man ist ja doch neugierig. Ich musste feststellen: das Ding ist komplett eingerüstet UND mit neuen Metallverkleidungen (über die Schönheit darf gestritten werden) versehen. Was soll wer auch immer da streichen?!
WAS ZUR HÖLLE?! Wäre ich extra dafür dahin gefahren, hätte ich mich noch mehr aufgeregt. Per Mail habe ich dann dem „kompetenten“ Ansprechpartner gefragt, ob er weiß was da so der aktuelle Stand ist und prompt die Antwort bekommen: das mit dem Angebot hätte sich erledigt. Danke für’s Interesse und so. Hahahaha!
Liebe Deutsche Annington. Ihr seit tatsächlich das Größte.
Zweiter Akt – Illusion
„Ich brauche dringend jemanden, der 3-4 Bahnen Rauhfaser klebt und vorher ein Loch verputzt. Muss aber bis Freitag fertig sein. Ich bekomme Besuch.“ Äh. Ja. Wir haben Mittwoch. Vermutlich ist die Tapete samt Putz in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch abgefallen. Ermittlungen laufen…
Leider musste ich ihm die Illusion rauben, dass das funktioniert. Weil, was mit biegen und brechen UND fachlich korrekt möglich gewesen wäre: Donnerstag verputzen, Freitag tapezieren, Samstag (mit viel gutem Willen) streichen. Nunja, man meldet sich nochmal… bestimmt.
Dritter Akt – Kommunikation
Mitarbeiter ohne Handy. Ist kaputt gegangen. Und innerhalb weniger Stunden die Erkenntnis: „Wie haben die das damals ohne Handy gemacht?! Respekt!!“. Klar, vom Kunden aus anrufen. Aber hat der Chef dann immer im Büro am Telefon gehockt? Oder ist er tausendmal auf den Baustellen vorbeigefahren? Fragen über Fragen…
Vierter Akt – Geld
Eigentlich Akt Nummer vier und fünf. Aber, es geht eh ums selbe. Geld. Zu teuer. Wir kennen das zu Genüge. Ich mach es kurz. Bodenverlegung inklusive Vorarbeiten im gewerblichen Bereich angeboten für brutto 12.000€. Kommt einer und macht es für 9.000€. Materialwert brutto NUR des Bodens: 7.700€. Viel Spaß auch! Brauchen wir das alles nicht in die dritte Etage schleppen.
Das Zweite war ein Mehrfamilienhaus. Anfrage über Empfehlung. Angebotssumme ca. 220.000€. Leider waren wir 38.000€ zu teuer. Tjanun.
Ja, da musste ich mir auch erstmal jede einzelne Zahl erst auf der Zunge, und dann im Kopf zergehen lassen…
So. Und jetzt mal raus mit der Sprache! Wo klaut Ihr euer Material, hm?
26. März 2014
Kategorie/n: Allgemein • Alltägliches
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