Ungerechtigkeiten
Die Energiewende ist in allen Medien fast täglich präsent. Solarenergie, Atomausstieg, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit.
Solarenergie wurde mit Fördermitteln und Zuschüssen anfangs sehr gut vom Staat gefördert. In meinen Augen auch zu Recht. Ohne geldwerte Vorteile, kann man die Allgemeinheit nicht “überzeugen” auf neue Technologien umzuschwenken. Das ist einerseits traurig, weil wieder nur das liebe Geld Anreiz genug ist. Andererseits ist der Ansatz richtig. Es geht schließlich um eine umweltfreundliche Energieerzeugung.
Das Thema Atomausstieg übergehe ich an dieser Stelle. Das ist nicht Hauptthema dieses Artikels 🙂
Hauptthema ist das Scheitern der “Steuerbegünstigungen für energetische Gebäudesanierungen“.
Auch dies wäre ein geldwerter Vorteil für die Allgemeinheit gewesen. Ein Anreiz, die Bestandsgebäude energieeffizient zu sanieren. Gewesen, ja. Denn:
Unterm Strich war der voraussichtliche Steuerausfall von geschätzten 1,5Milliarden Euro zuviel des Guten. Eine kleine Zahl zum Vergleich: prognostizierter Steuerausfall durch die ermäßigte Umsatzsteuer bei Hotel-Übernachtungen: 945 Millionen Euro.
Im Vergleich zu den ganzen Finanzspritzen für Banken und strauchelnde EU-Staaten, ist die Zahl an sich, sowie die Differenz beider Steuerausfälle, eigentlich Peanuts. Welche von beiden nachhaltiger ist, überlasse ich Ihrer persönlichen Meinung. Meiner Meinung nach, ist die energieeffiziente Sanierung von Gebäuden wesentlich nachhaltiger, als Hotelübernachtungen.
Man könnte jetzt vermuten, dass ich als ausführender Handwerker ein besonderes Interesse an den Begünstigungen für z.B. Wärmedämmungen habe. Es wären jedoch nicht nur Wärmedämmungen, sondern auch neue, energieeffiziente Heizungsanlagen, Fenster und Dächer mitinbegriffen. Betroffen ist also der gesamte Witschaftszweig namens Handwerk. Die Hersteller der Materialien, bekannt als Industrie, selbstverständlich auch.
Was mir durch den Kopf ging, nachdem ich o.g. Artikel gelesen habe? “Ungerecht… irgendwie aber auch nicht wirklich nachhaltig.”