Nix verstehen?

Nix verstehen?

Achja. Neubau. Eine Welt für sich. Warum ich da gelandet bin? Die Bauherren haben mich in Eigeninitiative zunächst gegoogelt, dann persönlich getroffen und schnell ein Angebot erhalten.

Gegen Aufträge wehrt man sich als Unternehmer ja grundsätzlich nicht. Jetzt sind wir also da. Ich kenne das lustige Treiben auf Neubaustellen zu Genüge aus meinen Gesellenjahren. Chaos, Stress, Unmut, fehlende Kommunikation.

Apropos, fehlende Kommunikation (der Grund für diesen Blogeintrag).

Alles lief wie vorher geplant. Das heißt, wir sollten erst die Vorarbeiten machen und die Decken fertig streichen und erst nach dem Bodenleger die Wände fertig streichen. Irgendwie vergaß ich, dass da auch noch ein Fliesenleger in die Bäder musste. Eigentlich kein Thema. Den Fliesenleger auf der Baustelle erspäht. Direkt hin.

Das Gespräch verlief in etwa so (Gedächtnis-Protokoll):

Maler (freundlich grüßend): “Mahlzeit. Du machst doch hier die Bäder?”

Fliesenleger: “Ja.”

Maler: “Ok, gut. Wann verfugst du denn deine Fliesen? Ich würde das gerne einplanen, wann wir da rein können.”

Fliesenleger: “Ja.” (nickt mit dem Kopf)

Maler: “…äh….jaaa.”

Fliesenleger: “*?*”

Maler (wild gestikulierend): “Fliese! Verfugen? Fugen zu schmieren!?”

Fliesenleger: “Ja? Nix gut verstehen deutsch.”

Maler: “Ja, das habe ich auch schon gemerkt.”

So. Das war genug. Schnauze voll. Also muss man wieder den telefonischen Umweg über Architekt oder Bauherr gehen… nervig.

So isses… auf’m Neubau.

(Eine Woche später hatte ich noch eine Unterhaltung mit dem Bodenlegern. Die verlief ähnlich kommunikativ. Einziger Unterschied: er bat mich, Polnisch zu sprechen. Lag wohl an meinem Namen…)

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